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Die Theorie oder Lehre von der Reinkarnation ist so etwas wie der Königsweg, um befriedigende Antworten zu bekommen zu den zentralen Fragen unseres Seins: Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Was ist der Sinn des Lebens? Gibt es einen Gott? Reinkarnation bildet zu allen diesen Fragen einen Schlüssel, der zwar oft neue Türen öffnet, die zu Räumen führen, die uns auch wieder rätselhaft erscheinen, aber zumindest bietet sie die Möglichkeit, überhaupt diese Türen zu öffnen. Die spannende Frage ist die, ob die Reinkarnation wissenschaftlich beweisbar ist.
Die Hypothesen und Hintergründe der Reinkarnation : Die „Wiederfleischwerdung“ impliziert mehrere Annahmen:· Existenz ohne Materie: Wir leben in einer Zeit, in der die Annahme stark verwurzelt ist, dass alles, was existiert, von einer stofflichen Grundlage abhängig ist. Deshalb wird angenommen, dass der Mensch dann stirbt, wenn das Gehirn nicht mehr aktiv ist (Nulllinie im EEG) und wenn die Organe, die lebenserhaltend sind, ihre Tätigkeit einstellen. Bei der Reinkarnation wird davon ausgegangen, dass der Kern des Menschen (Seele, Bewusstsein) mitsamt seiner Individualität ohne diese Stofflichkeit auskommt und nach dem physischen Tod weiterlebt.
· Präexistenz: Die gängige Vorstellung in der Naturwissenschaft und auch in den etablierten Religionen des Christentums, Judentums und des Islam basiert auf einer jeweiligen „Neuschaffung“ des Menschen zum Zeitpunkt der Zeugung. Das individuelle Leben basiert dabei im naturwissenschaftlichen Sinne auf der Vorstellung einer auf Zufällen bestehenden Mischung der Gene von zwei Geschlechtern, so dass daraus ein neues Einzelwesen entsteht. In dem von den beiden Kirchen in Deutschland verbreiteten Glauben findet die Schaffung eines neuen Menschen durch Einhauchung des göttlichen Geistes statt. Beide Kirchen leugnen die Reinkarnation, die beginnend mit dem Konzil von Konstantinobel im Jahr 325 n. Chr. aus dem Lehrkatalog gestrichen wurde, sie gehen statt dessen von der „Ein-Leben-Theorie“ aus, dem dann ein ewiges Leben im Reich Gottes (Jenseits) folgen soll [1]. Bei der Reinkarnation wird davon ausgegangen, dass der Mensch bereits vor der Geburt existiert hat und sich dann entweder zum Zeitpunkt der Einnistung einer befruchteten Eizelle in die Gebärmutter in den frühen Embryo oder spätestens zum Zeitpunkt der Geburt in den Fötus begibt. Zürrer berichtet über Erlebnisse von Eltern, die i.d.R. die Erfahrung gemacht hatten, dass zum Zeitpunkt der Zeugung ein inkarnationswilliges Kind in das Bewusstsein der Eltern eintritt [2]. Die Berichte stammten von dem niederländischen Arzt Hugo Stefan Verbrugh [3] , der zu dieser Erkenntnis führende Interviews geführt hatte. Für Zürrer steht fest, dass der Bewusstheitszustand der Eltern während der Zeugung ausschlaggebend ist dafür, welche Art von Seele „angelockt“ wird, sich über dieses Paar zu inkarnieren. Aufgrund des Resonanzgesetzes (Gleiches zieht Gleiches an), wird die inkarnationswillige Seele zu dem Paar hingezogen, dem es von seinem Charakter her gesehen entspricht [4]. Dem gegenüber steht eine andere Auffassung, dass die Seele sich im Jenseits die Eltern aussucht und damit bestimmt, wo und unter welchen Umständen sie inkarnieren will [5]. Dies muss aber nicht unbedingt widersprüchlich sein, da beide Varianten selbständig nebeneinander bestehen können, also beides zutreffen kann.
· Postexistenz: Der Tod ist naturwissenschaftlich gesehen die Beendigung des Lebens eines Individuums. Die katholische Kirche glaubt an ein Weiterbestehen der Seele nach dem Tod [6] , die evangelische Kirche teilt diese Auffassung nicht, sondern geht davon aus, dass der Mensch zwar physisch gesehen stirbt („Ganztodtheorie“ [7] ), aber durch göttliches Eingreifen wieder „aufersteht“ zu einer neuen Existenz. Die Fortexistenz der menschlichen Seele ist das Pendent seiner Präexistenz nach der Reinkarnationslehre, was insofern logisch ist, als das Fortbestehen nach dem Tod die Voraussetzung für eine neue Existenz auf der Erde in einem späteren Leben ist.
· Kontinuität: Bei der Reinkarnation wird davon ausgegangen, dass das Individuum in seinem Wesenskern erhalten bleibt. Es gibt die Vorstellung einer durch den Tod zwar unterbrochenen Existenz der menschlichen Seele, die aber in jenseitigen Welten (geistige Welt) weiterlebt und dort auf eine neue Inkarnation wartet. Zwischen den sich wiederholenden Leben gibt es eine Kontinuität der Persönlichkeit im Jenseits. Es gibt auch gewisse Ähnlichkeiten der verschiedenen Inkarnationen in den Interessen, Physiognomie und eine anscheinend konsequente Fortsetzung beruflicher Ambitionen. So wurde durch das Medium Kevin Ryerson eine Ähnlichkeit in dem Aussehen und in der philosophischen Ausrichtung von Immanuel Kant und Rupert Sheldrake (Kant: Geist formt die Erfahrungen und die Realität, Sheldrake: morphische Felder entstehen durch Gedankenkraft und Bildung eines nicht sichtbaren formbildenden kollektiven Gedächtnisses, beide haben ausgeprägte, ähnlich aussehende Stirnregion) [8] festgestellt.
· Leben im Jenseits: Die sich vom Körper gelöste Seele lebt in der jenseitigen Welt weiter und ist dort bei den Seelen, mit denen eine „Seelenverwandtschaft“ besteht. Es gibt unterschiedliche Sphären („Höhen und Tiefen“), in denen sich entsprechend auch unterschiedlich weiter entwickelte Seelen befinden, wobei es auf den jeweiligen Charakter ankommt. Wie lange sich eine Seele im Jenseits befindet, bevor sie wieder inkarniert, ist nicht eindeutig geklärt, aber es kann sehr schnell gehen (einige Monate) oder auch Jahrhunderte dauern [9].
· Vergessen (Regel), Rückerinnerungen (Ausnahme), Wirkung früherer Erfahrungen: Wenn jemand wieder inkarniert, dann erinnert er sich nicht an frühere Leben. Es gibt aber auch spontane Rückerinnerungen vor allem im frühen Kindesalter (bis ca. 5 Jahre), die aber spätestens mit Eintritt in die Schule immer mehr verblassen. Auch Erwachsene haben spontane Rückerinnerungen, die durch simultane Ereignisse, Personen oder Orte ausgelöst werden. Das Vergessen bedeutet aber nicht, dass die früheren Erfahrungen wirkungslos sind. Sie wirken sich aus in Form von Begabungen (Wunderkinder), Interessen (Berufe, Freizeitbeschäftigungen), Vorlieben und Abneigungen gegen Personen (karmische Vorbelastung nicht gelöster Konflikte), Orte (Déjà-vu, frz.: „schon gesehen“, das Gefühl, schon einmal ähnliches gesehen zu haben) und Situationen aus . Je nach Intensität des Todes (z. B. Tod durch Ertrinken) kann sich dies auf das nächste Leben negativ (Angst vor Gewässer) auswirken.
· Karma: (Sanskrit.): Begriff kommt aus altindischen Schriften (Veden), die in der Schriftsprache Sanskrit geschrieben sind: Tat, Handlung, Wirkung. Karma stellt ein Gerechtigkeitsprinzip dar, das auf der geistigen Ebene liegt und sich auf die materielle Welt auswirkt. Es soll eine ausgleichende Funktion (absolute Gerechtigkeit) haben, das über das individuelle Leben hinausreicht, dem niemand entkommen kann (universell gültig). Das erfordert eine hinter diesem Prinzip organisierende Intelligenz und ein universelles Gedächtnis (Akasha Chronik) [10].
· Kein göttliches Gericht: Es gibt im Gegensatz zu den monotheistischen Religionen nicht die Vorstellung eines göttlichen Gerichts – wohl aber eine Lebensrückschau [11] und eine Bewertung durch das Selbst und auch „Seelengeschwister“ - , bei dem der Mensch verurteilt wird, sondern die Karma-Vorstellung beinhaltet eine Möglichkeit der „Wiedergutmachung“ von Verfehlungen im alten Leben in einem neuen Leben. Es gibt danach unmittelbar wirksam werdende Ursache-Wirkungs-Ketten, denen der Mensch nicht entkommen kann („was der Mensch sät, das wird er ernten“), so dass keine Verurteilung durch einen allmächtigen Gott erforderlich ist, sondern die Gesetzmäßigkeiten des Karma bedingen (automatisch) eine Korrektur fehlerhaften Verhaltens oder bei guten Taten eine Weiterentwicklung in „höhere jenseitige Sphären“. Es besteht aber immer auch die Wahlfreiheit, sich in „niederen höheren Sphären“ [12] aufzuhalten, aus denen heraus keine Inkarnation stattfindet zur charakterlichen Verbesserung.
· Das Selbst ist mehr als das Individuum: Die Vorstellung der Reinkarnation beinhaltet auch die Auffassung, dass jedes Individuum Teil einer größeren Entität ist, die als Selbst bezeichnet wird. Dieses Selbst beinhaltet mehrere Individuen, die jeweils unabhängig voneinander zu verschiedenen Zeiten inkarnieren können. Zeit in unserem Sinne existiert im Jenseits nicht. Zeit ist also ein Phänomen unserer diesseitigen Welt und geprägt von den Ablauf der Gestirne (Erdumdrehung=Tag, Sonnenumrundung=Jahr). Deshalb können Inkarnation vorausgesehen werden, weil im Jenseits „Zeitsprünge“ möglich sind. Pascal Voggenhuber hat die Nichtgleichsetzung von Individuum und Selbst mit der Analogie eines Brotteiges oder Billardkugeln erklärt [13] : Aus einem Brotteig, der immer in der geistigen Welt verbleibt, lösen sich immer wieder Teile (individuelle Inkarnationen) heraus, die nach dem Tod wieder in den Brotteig zurückkehren und sich mit ihm vereinigen. Die Verbindung zwischen dem Brotteig und dem inkarnierten Individuum bleibt während der Inkarnation erhalten, so dass alle Erfahrungen stets in dem Selbst „upgedatet“ werden. Durch die einzelnen Inkarnationen verändert sich das Selbst ständig und verbessert sich idealerweise immer weiter.
· Lebensplan: Jedes Individuum kommt mit einem Lebensplan (vedisch: Dharma) auf die Erde zurück. Dieser Plan besteht in bestimmten Lernaufgaben, die sich ergeben aus den Versäumnissen aus dem alten Leben zuvor und aus den Zielen für das künftige Leben. In diesem Lebensplan werden grob die Ereignisse, Personen, Lebensumstände (persönliches Umfeld, Geschlecht, Eltern) und Situationen festgelegt. Die Verwirklichung des Lebensplanes soll die Möglichkeiten des Lernens eröffnen und Gelegenheiten geben, ein persönliches Karma zu erfüllen.
· Seelenalter: Seelen altern im Laufe der vielen Inkarnationen. In diesem Zusammenhang spricht man von der Säuglings-, Kind-, jungen oder reifen Seele [14]. Im Endstadium erreicht sie das Stadium der alten Seele. Während die Seele in ihrem frühen Stadium noch sehr stark daran interessiert ist, stets neue Erfahrungen zu machen, legt sich dieses Bedürfnis immer mehr, so dass bei der alten Seele eine gewisse Sättigung erreicht wird und der „Lebenshunger“ erlischt.
· Ziel: Das Ziel der Reinkarnation ist die Höherentwicklung des Menschen im Hinblick auf seine sittliche Reifung, damit er irgendwann nicht mehr inkarnieren muss, um sich weiter entwickeln zu können. Die Vollkommenheit wäre dann der Endzustand, der durch die Reinkarnationen angestrebt wird. Im Buddhismus gibt es die Vorstellung des Erlöschens und Aufgehens der menschlichen Seele im Nirwana [15] , das als willkommenes Ziel, nämlich dem Ausstieg aus dem „Rad der Wiedergeburten“, gesehen wird. Ansonsten gibt es auch die Vorstellung der Verschmelzung der menschlichen Seele mit dem Göttlichen (unio mystica) [16].
Ist die etablierte Wissenschaft gegen die Vorstellung von der Reinkarnation? Diejenigen unter den Wissenschaftlern, die sich mit der Reinkarnation befassen, befinden sich meistens schon im Ruhestand. Während ihrer akademischen Laufbahn wollen sie meistens nichts mit diesem Thema zu tun haben, denn sie gelten dann gleich als nicht zu ernst zu nehmend. Die akademische Welt beschäftigt sich eindeutig mit dem Diesseits und will mit dem, was nach dem Tod kommt, nichts zu tun haben. Dies liegt an der Dominanz des materialistischen Weltbildes, das den Wissenschaftsbetrieb beherrscht. Wer sich mit dem Fragen nach dem Jenseits beschäftigt, gilt nicht als seriös. Dabei ist doch Neugierde der eigentliche Antrieb dessen, was wir Wissenschaft nennen, aber es herrscht schon seit langem eine lähmende Ignoranz gegenüber spirituellen Fragen. Die Welt jenseits des Wahrnehmbaren und des Todes gilt als höchst spekulativ und dem gängigen Paradigma einer an bestimmten Prinzipien orientierten Wissenschaft wenig zugänglich oder schwer erforschbar. Es gibt wenige Ausnahmen:
Eine dieser Ausnahmen ist Oliver Lazar .
Der Anstoß zu Forschungen zum Thema Inkarnation des Oliver Lazar : Oliver Lazar erzählt gerne in Talkrunden [17] und auch in seinem Buch „Jenseits von Materie“ [18] die Geschichte, die ihm den Anstoß gegeben hat, sich mit der Reinkarnation zu befassen. Er erfuhr, dass eine Klassenkameradin seiner Tochter, eine Johanna-Maria (genannt „Joma“), bei einem Verkehrsunfall tödlich verletzt wurde. Obwohl er dieses Mädchen nur flüchtig von einem Augenblick der Begegnung kannte, empfand er eine tiefe Trauer, die ihn bis hin zu einer Depression führte, so dass seine Familie (Ehefrau, zwei Kinder) ernsthaft damit belastet wurde. Diese Gefühle übermannten ihn so sehr, dass er sogar sie körperlich in Form einer auf der linken Körperseite bemerkten, nicht unangenehmen Gänsehaut und einem nicht nachvollziehbaren Vibrierens spürte. Außerdem hatte er ein Gefühl einer für ihn unbeschreiblichen Liebe zu dem verstorbenen Mädchen, die für ihn aber völlig unverständlich war, da er „Joma“ nur flüchtig kannte. Er war als Informatiker und promovierter Wissenschaftler der Medizin nüchternes, rationales Denken gewohnt und war deshalb von diesen in ihn eingedrungen Gefühlen in unbeschreiblicher Weise beeindruckt. Er besorgte sich Bücher zum Thema Nahtoderfahrungen und anderen spirituellen Themen, die ihn vorher nicht im Entferntesten interessiert hatten. Über Youtube-Videos war er auf Nina Herzberg [19] gestoßen, die sich als Medium mit „Aura-Reading“ befasst hat und vereinbarte mit ihr einen Termin. Bei diesem Termin machte Nina Herzberg nach ein paar allgemeinen Andeutungen über sein familiäres Umfeld plötzlich die Bemerkung, dass sie auf der anderen Seite (Jenseits) ein Mädchen spüre, das bei einem Unfall mit einem Fahrrad gestorben sei. Um beweisen zu können, dass „Joma“ auch die Person war, für die sie sich ausgab, erzählt sie einige Details aus ihrem Leben (Liebe zu Pferden, Aussehen )- übermittelt durch das Medium Nina Herzberg – und überbrachte Lazar die für ihn sehr überraschende Botschaft, dass er in einem frühen Leben ihr Vater gewesen sei und ihren Tod miterlebt habe. Nun erklärte sich für ihn die große Trauer und Verbundenheit mit „Joma“, die durch den jetzigen Kontakt nicht erklärbar war. Wenig später stieß er per „Zufall“ auf eine Annonce in der Zeitung zu einem viertätigen Seminar über Reinkarnation, an dem er drei Wochen später in Essen auch teilnahm. Das Seminar wurde von der Rückführungsmedium Bettina-Suvi Rode [20] durchgeführt. Während der Vorstellungsrunde sagte das Medium plötzlich, nachdem er sein Anliegen (Tod einer Klassenkameradin seiner Tochter) vorgestellt hatte, dass dieses Mädchen hier sei und er ihr Vater gewesen wäre und ihren Tod in ihrem damaligen Leben miterlebt hätte. Die beiden Medien, das betont Oliver Lazar besonders in diesem Bericht, kannten sich überhaupt nicht, so dass es ausgeschlossen war, dass Informationen zu diesem Thema ausgetauscht worden sein könnten. „Joma“ bat dann Oliver Lazar die Botschaft an ihre Eltern zu überbringen, dass der Unfall, der zu ihrem jetzigen Tode geführt hatte, nicht schmerzhaft gewesen sei. Er vertraute der Botschaft von „Joma“ und überbrachte trotz seiner „vernünftigen“ Gegengedanken, es lieber nicht zu tun, den Eltern die Nachricht ihrer Tochter, weil er hierbei auf sein Herz vertraute. Dieses Erlebnis gab ihm den Anstoß, sich wissenschaftlich mit der Inkarnation zu beschäftigen.
Die EREAMS-Studie: Oliver Lazar wollte mit dieser Studie erreichen, dass die mit zwei verschiedenen Medien (Bettina Suvi-Rode, Tanja Schlömer) durchgeführten 45 Minuten dauernden 500 Gespräche und Kontaktaufnahmen mit Verstorbenen [21] , mit denen betroffene Personen in Verbindung treten wollten, durch eine Befragung verifiziert wurden. Bei den so genannten „Sittings“ wurden Einzelheiten, die etwa nur die Familienmitglieder kannten, letzte Worte am Sterbebett, Grabbeigaben u. ä. abgefragt. Hierzu lieferte Lazar ein Beispiel: „Eine Mutter, die ihre Tochter verloren hat, erhielt von dem Medium die Botschaft, dass ihr das Mädchen einen Hasen und einen einzelnen Fisch zeigen würde. Die Mutter bestätigte diese Botschaft, denn ihre verstorbene Tochter hatte tatsächlich einen Hasen bzw. ein Kaninchen und einen einzelnen Fisch als Haustiere. Sie schrieb in die Kommentare: Welches Kind hat denn schon einen einzelnen Fisch als Haustier? Das ist mit Sicherheit nichts, was man erraten kann.“ [22]. Die Ziele der empirischen Untersuchungen, die bis zum 30.09.2022 durchgeführt wurden, beschreibt Lazar folgendermaßen:
- „Authentizität
der medial übermittelten Botschaften
Die wichtigste Frage in unserer Studie ist, ob der Jenseitskontakt authentisch war, also ob es tatsächlich einen echten und überprüfbaren Kontakt zur Seele des Verstorbenen gab. Der Schwerpunkt der Studie liegt daher auf der Untersuchung und Überprüfung der durchgegebenen und objektiv verifizierbaren Beweise, die die wichtigste Voraussetzung sind, damit die vom Medium durchgegebenen Botschaften überhaupt geglaubt und angenommen werden können. - Auswirkungen
des Sittings auf den Glauben und den Trost
Die zweite Forschungsfrage setzt sich damit auseinander, inwiefern ein Jenseitskontakt den eigenen Glauben an eine geistige Welt verändern und sich das auf die Heilung und den empfundenen Trost auswirken kann.“ [23]
Die Studie wurden am 30.09.2022 endgültig beendet und die noch restlichen Antworten zu den eingesandten Fragebögen einer späteren Veröffentlichung vorbehalten.
Weitere Wissenschaftler [24] , die sich mit der Reinkarnation beschäftigt haben:
· Professor Dr. Ian Stevenson (1918 – 2007) : Er erforschte weltweit die Reinkarnation, bereiste anfänglich vor allem Südostasien, wo der Reinkarnationsglaube stark verbreitet ist, aber später auch die westliche Welt. Seine Untersuchungen gelten als Pionierarbeit, bei der er vor allem Bestätigungen im Hinblick auf die Todesarten in den Vorleben durch Geburtsmale (die Einstichstelle durch einen spitzen Gegenstand, Kugel u. ä. im Vorleben entsprach der Stelle des Geburtsmals im späteren Leben) der Kinder finden konnte. Kinder konnten auch sehr schnell sich an die Vorleben erinnern und Prof. Stevenson besuchte die Familien, in denen diese Personen früher gelebt hatten, wo sie ihre Verwandten wiedererkannten, die durch familieninterne Details verifiziert wurden [25].
· Prof. Dr. Erlendur Haraldsson (1931- 2020 ): Er war Erforscher der Reinkarnation und anderer angrenzender Gebiete im europäischen Raum und befasste sich mit Totenbettvisionen, Kontakte mit Verstorbenen, Mediumismus und die Erforschung von Fällen von Spontanerinnerungen kleiner Kinder an ihr früheres Leben [26].
· Thomas Campbell (geb. 1944) [27] : Er ist ein amerikanischer Physiker [28] , der sich u. a. mit Reinkarnation befasst und mit seiner „My big TOE (Theory of all)“ versucht, die Reinkarnation im Zusammenhang mit anderen paranormalen Erscheinungen zu interpretieren. Er versucht dabei eine Brücke zwischen Physik und Metaphysik zu schlagen [29]. Angeregt wurde er durch den Kontakt zu Bob Monroe [30] , von dem er auch die Fähigkeit lernte, sich aus seinem Körper zu lösen, um Astralreisen zu begehen.
· Dieter Hassler (geb. 1939) : Er ist Privatforscher, der sich nach seiner Verrentung – früher als Dipl.-Ing. in der Nachrichtentechnik tätig [31] - mit dem Thema Reinkarnation befasste und diese in vier Büchern veröffentlicht hat. Er unterhält eine eigene Homepage, auf der er die Ergebnisse seiner Forschungen in Kurzfassungen veröffentlicht hat [32].
· Ian Currie (geb. 1936 ): Ein in Kanada geborener Wissenschaftler (Anthropologie), der sich mit Thanatologie befasste und das Buch „Niemand stirbt für alle Zeit“ [33] schrieb, in dem er sich mit Fragen des Weiterlebens nach dem Tod befasst hat.
· Rudolf Passian (1924 – 2018) [34] : Er war ein deutscher Privatforscher, der sich mit grenzwissenschaftlichen Themen und der Parapsychologie beschäftigte. Seine bekanntestes Buch zur Reinkarnation war: Abschied ohne Wiederkehr? Tod und Jenseits aus parapsychologischer Sicht. Er sah die „Überlebenshypothese“ als bewiesen an.
Plausibilität der Reinkarnation : Die gesamte Forschung zur Reinkarnation kann nicht endgültig wissenschaftlich das Weiterleben nach dem Tod beweisen, aber sie macht alles plausibler:
· Gerechtigkeit: Die Reinkarnation macht deshalb Sinn, weil sie dem Bedürfnis nach einer absoluten Gerechtigkeit am nächsten kommt. Es erscheint ungerecht, dass Menschen nach irdischen Maßstäben ungestraft davonkommen sollen, obwohl sie viel Unglück auf andere gebracht haben. Wenn diese nicht der Gerechtigkeit entgehen können, wäre dies ein beträchtlicher Gewinn dafür, dem Leben und damit auch dem Tod etwas Sinnvolles abzugewinnen. Umgekehrt: Diejenigen, die anderen mit guten Taten geholfen haben, deren Wirken aber von der Welt entweder nicht entdeckt oder nicht gewürdigt wurde, erführen ebenfalls eine ausgleichende Gerechtigkeit.
· Verhältnismäßigkeit: Die Vorstellung der Verhältnismäßigkeit wird Rechnung getragen, wenn Menschen immer wieder aufs Neue geboren werden können, auch wenn sie Fehler begangen haben, diese im nächsten Leben korrigieren zu können. Die von den Kirchen vertreten „Ein-Leben-Theorie“ erscheint unverhältnismäßig, wenn ein Leben über das „ewige Schicksal“ entschiede.
· Versöhnlichkeit: Die Versöhnung der Menschen untereinander wird mehr Raum und vor allem mehr Zeit gegeben. Wird die Aussöhnung der Menschen untereinander, die sich gegenseitig Schaden zugefügt haben, in einem Leben nicht erreicht, bestünde die Chance, in den folgenden Leben dies zu erreichen.
· Evolution: Der Gedanke der Weiterentwicklung hätte über die rein biologischen Implikationen eine weitreichendere Bedeutung. Der Weg der Menschheit könnte hin zu einem höheren Bewusstsein, einem höheren moralischen Standard, leichter über mehrere Leben erreicht werden als nur durch ein irdisches Dasein.
· Spiritualität: Die Dominanz des Geistes über die Materie würde durch die Wiederverkörperungen leichter verständlicher und die Stofflichkeit in ihrer Unbeständigkeit relativiert. Alles, was existiert, hätte dann eine ewig existierende, geistige Grundlage, die absolut wäre.
Die Lehre von der Reininkarnation erscheint mir ein in sich logisches Konzept zu sein, was das irdische Leben erträglicher macht, weil der Blick über den Tellerrand des Todes hinaus erweitert und die Hoffnung auf die Sinnhaftigkeit allen Seins gestärkt wird.
© beim Verfasser
[1] https://www.guentherbirkenstock.de/neue-seite : Reinkarnation und Christentum – wie passt das zusammen? Es wurde damals sogar noch ein „Bannfluch“ ausgesprochen, der lautet: Wenn einer sagt, die Seelen der Menschen seien präexistent gewesen, insofern sie früher Geistwesen und heilige Mächte gewesen seien, es habe sie aber Überdruss ergriffen an der Schau Gottes und sie hätten sich zum Schlechten gewendet, darum sei die göttliche Liebe in ihnen erkaltet…und seien zur Strafe in Körper hinabgeschickt worden, der sei verflucht.
[2] Roland Zürrer, Govinda-Verlag, 2000, Reinkarnation, S. 116
[3] …wiederkommen. Erfahrungen des Vorgeburtlichen und der Reinkarnationsgedanke, 1982; https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Hugo-S-Verbrugh+wiederkommen-Erfahrungen-d-Vorgeburtl-u-d-Reinkarnationsgedanke-Hugo-S-Verbrugh/id/A02ohdmI01ZZ9
[4] Zürrer, a. a. O., S. 118: „Je nachdem also, ob die Gedanken und Gefühle während des Geschlechtsaktes hauptsächlich von Unwissenheit (Berauschung, Gewalt, Zerstörung), Leidenschaft (Lust, Gier, Egoismus) oder Tugend (Reinheit, Dankbarkeit, Liebe) beherrscht werden, wird eine entsprechende Seele gerufen, die mit den gleichen Eigenschaften behaftet ist.“
[6] Die katholische Kirche lehrt die Trennung der Seele vom Körper, die Seele lebt im Jenseits weiter und gelangt dann in das Reich Gottes, das sich im Himmel befindet oder wenn sie sich in ihrem Leben gegen Gott entschieden hat, in die Hölle und hat als „Läuterungsebene“ die Möglichkeit, im Fegefeuer den himmlischen Zustand doch noch zu erreichen. https://www.katholisch.de/artikel/9583-wir-werden-uns-wiedersehen
[7] Zu diesen Vertretern gehören vor allem Karl Barth und andere ev. Theologen sowie auch die Zeugen Jehovas und Sieben-Tags-Adventisten; https://de.wikipedia.org/wiki/Ganztodtheorie
[8] https://www.reincarnationresearch.com/reincarnation-case-of-philosopher-immanuel-kant-parapsychologist-ruprecht-sheldrake-leading-thinkers-of-intuition-and-telepathy/
[9] Joel Whitton: Das Leben zwischen den Leben, Goldmann, 1986, S 73: „Die kürzeste Zeit, die eine Versuchsperson zwischen zwei Leben im körperlosen Zustand zubringen mußte, dauerte zehn Monate, während sich die längste über mehr als achthundert Jahren erstreckte. Im Durchschnitt sind es etwa vierzig Jahre, aber während der vergangen Jahrhunderte hat sich dieser zeitliche Abstand allmählich verkürzt.“
[10] Günther Birkenstock: Reinkarnation und Christentum – wie passt das zusammen, in: https://www.guentherbirkenstock.de/neue-seite
[11] Bereits bei Nahtoderfahrungen wird als einem typisch wiederkehrenden Element von einer Lebensrückschau gesprochen.
[12] Die Begriffe „hoch“ und „tief“ sind nicht topographisch gemeint: Hoch meint, dass sie lichtvoller sind und Gott zugewandt, niedrig meint, dass sie der Dunkelheit und von Gott abgewandt sind.
[14] Varda Hasselmann: Archetypen der Seele; https://www.medimops.de/varda-hasselmann-archetypen-der-seele-die-seelischen-grundmuster-eine-anleitung-zur-erkundung-der-matrix-durchsagen-aus-der-kausalen-welt-taschenbuch-M03442215161.html?variant=UsedGood&creative=&sitelink=&gclid=Cj0KCQjw-fmZBhDtARIsAH6H8qhgH4y1NMa3p9Tvb4FNAHcJnx1Ky5BKPyu9ULlhfP1fIdvkgidbNHoaAtpnEALw_wcB
[15] Nirwana ist ein Zustand des Erlöschens aller Begierden – die nach buddhistischer Lehre eine entscheidende Wurzel des Leids sind – und Beenden der Notwendigkeit der Wiedergeburt, weil alles Karma abgebaut wurde; https://de.wikipedia.org/wiki/Nirwana
[16] Die Ziele der Reinkarnation sind nur schwer zu fassen, weil sich der Bereich des Transzendenten dem menschlichen Betrachter weitgehend entzieht. Eines könnte sein, dass die Seele das Ziel hat, völlig in der jenseitigen Welt zu leben, in der die Polarität, die unsere Welt beherrscht, nicht besteht. Roland Zürrer, Reinkarnation, Gowinda Verlag, 2000, S. 567.
[18] https://www.amazon.de/Jenseits-von-Materie-Wissenschaftlers-Jenseitsforschung/dp/303933042X/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=jenseits+von+materie&qid=1628157245&sr=8-1&asin=B09NCB9D9S&revisionId=e92d7bdf&format=1&depth=1
[20] https://www.jenseitsmedien.de/die-medien/bettina-suvi-rode---jenseitsmedium/index.php ; https://jenseits-von-materie.de/bettina-suvi-rode/
[21] Von diesen 500 Sittings wurden für die Studie 243 in der Zeit von März 2019 bis April 2020 ausgewertet; die Teilnehmer kamen aus Deutschland, Österreich, den USA, Dänemark, der Schweiz, Spanien, Luxemburg und Frankreich. 90 % der Teilnehmer bestätigten, dass der Kontakt authentisch war, 82 % empfanden den Kontakt als tröstlich. https://www.jenseitsmedien.de/ereams-studie/index.php
[24] Der Begriff „Wissenschaftler“ wird hier weiter gefasst (nicht nur akademische Orientierung), so dass jeder der „Wissen schafft“ zu dieser Gruppe gehört.
[27] https://21-million-lights.de/thomas-campbell-der-corona-virus-und-die-menschheit-physik-und-spiritualitaet/
[29] https://www.medimops.de/thomas-campbell-meine-grosse-theorie-von-allem-my-big-toe-buch-1-erwachen-broschiert-M03869916923.html
[30] Autor der Bücher: Der Mann mit den zwei Leben, Der zweite Körper, Über die Schwelle des Irdischen hinaus