von Günther Birkenstock
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4. Januar 2025
Wir sind seit unserer Geburt auf einem Lebensweg, der oft erst rückwirkend gesehen einen Sinn erkennen lässt – oder auch nicht. Woran erkennen wir aber, ob wir auf dem richtigen Weg sind oder waren? Ausgangslage : Ich habe mir die Mühe gemacht, meine eigene Biographie zu schreiben, die einmal eine Art Selbstreflektion darstellt, aber auch den Überlebenden meines Todes Anhaltspunkte liefern könnte zu der Frage: Wer war Günther Birkenstock? Während des Schreibens und auch beim Durchlesen dessen, was aufgeschrieben wurde, kann ein Gedanke auf: Gibt es so etwas wie einen „roten Faden“, der sich durch dieses Leben gezogen hat und dem ich gefolgt bin? Gab es ein Ziel? Gab es bestimmte Aufgaben, die ich erfolgreich bewältigt habe? Hat das Leben irgendjemand, außer mir selbst, etwas gebracht? Wir wären nicht ein Mensch, wenn wir uns diese selbst-reflexiven Fragen nicht stellen würden. Über das reine Existieren hinaus etwas zu bedeuten, über den alltäglichen Überlebenskampf hinaus dem Leben einen Sinn abzuringen, könnte oder sollte ein Grundbedürfnis sein. Ich will nun versuchen, Kriterien anzuführen, die uns helfen könnten, Antworten zu finden. Stimmigkeit: Mit Stimmigkeit könnte als Begriff ein Kriterium beschrieben werden, das einen Anhaltspunkt geben könnte, der Selbstreflexion Nahrung zu geben. Ich will hierbei drei verschiedene Aspekte dieses Begriffes beleuchten. · externe (Un)-Stimmigkeit: Diese Art der Stimmigkeit bezieht sich darauf, dass es eine Übereinstimmung gibt zwischen dem, wie jemand sich nach außen äußert und dem, was er wirklich denkt, wie er wirklich fühlt. Es wird von einem „Verstellen“ gesprochen, wenn jemand etwas tut, was er eigentlich nicht tun möchte, aber aus Gründen der Anpassung an die Umwelt doch tut oder auch unterlässt zu tun. Er will damit Konflikte mit den Erwartungen anderer vermeiden und „verstellt“ sich also, tut so, als ob das was er sagt, was er schreibt, wie er konkret handelt, seinen eigenen Einstellungen entspricht. Schulz von Thun spricht dann von „Stimmigkeit“, wenn das Verhalten der Situation angemessen ist und mit dem übereinstimmt, was jemand selbst auch will. Jemand benimmt sich „daneben“, wenn sein Verhalten seiner eigenen Einstellung entspricht, aber der Situation nicht gerecht wird und „angepasst“, wenn sich jemand entgegen seinen eigenen Überzeugungen handelnd die Erwartungen von anderen erfüllt und „verquer“ wenn das Verhalten weder auf die Situation passend ist noch den eigenen Einstellungen entspricht [1] . Diese von Schulz von Thun postulierte Stimmigkeit bezieht sich darauf zu prüfen, ob es einen Konsens zwischen dem Inneren eines Menschen und den Erwartungen seiner Umwelt gibt oder einen Dissens. Allgemein streben wir einen Konsens mit unserer Umwelt an und sind bestrebt, die Erwartungen zu erfüllen, aber es kommt eben auch vor, dass wir dabei ein ungutes Gefühl haben. Das ist regelmäßig dann der Fall, wenn wir uns unreflektiert angepasst und gegen unsere eigenen Überzeugungen gehandelt haben. Der Nonkonformismus ist dann gegeben, wenn wir uns den mannigfachen Erwartungsdrücken der Welt widersetzen [2] : Autoritätsdruck, Gruppendruck, Systemdruck, Zeitgeistdruck. Bonnie Ware, eine australische Palliativ-Pflegerin, die Menschen in den finalen Phasen des Lebens begleitet hat, hatte die Sterbenden interviewt [3] und dabei festgestellt, dass die Sterbenden als erstes bereut hatten, das Leben nicht gelebt zu haben, dass sie sich gewünscht hatten [4] . Das eigene Leben nach den Erwartungen anderer auszurichten, ohne dabei auf die eigenen Wünsche zu achten, diese zu negieren und so zu tun, als ob die Erfüllung der Rollenerwartungen anderer Befriedigung gäbe, ist also ein Trugschluss. Es ist vielen nicht bewusst: Sie erfüllen nur vorgegebene Rollen, indem sie die allgemeinen Erwartungen (System- und Zeitgeistdruck) oder speziellen Erwartungen (Gruppen- und Autoritätsdruck) umsetzen. Durch die Bestätigungen und Anerkennungen, die sie dabei erfahren haben, glauben sie, auf dem richtigen Weg gewesen zu sein. Aber das ist bei Lichte besehen eine Fehlinterpretation, denn die selbstdefinierten Ziele, die sie sich nicht bewusst gemacht haben, hätten sie vielleicht in eine ganz andere Richtung geführt. So gesehen ist die externe Stimmigkeit im Sinne einer Anpassung an die Erwartungen nur dann ein positives Kriterium, wenn dabei die eigenen Wünsche und daraus abgeleiteten Lebensziele nicht übersehen oder verneint wurden. · Interne Stimmigkeit: Die interne Stimmigkeit verlangt nach meiner Auffassung eine Innenschau im Hinblick auf die eigenen Überzeugungen, Gefühle und Handlungsintentionen, die möglichst widerspruchsfrei miteinander im Einklang stehen. Es besteht dann eine Übereinkunft mit sich selbst, wobei diese nicht immer konfliktfrei erfolgen muss, sondern auch innere Diskussionen oder sogar „Kämpfe“ vorhanden sein können, bis es zu dieser inneren Stimmigkeit kommt. Die Grundvoraussetzung für ein Gelingen ist die Ehrlichkeit mit sich selbst. Wer „sich selbst etwas vormacht“, „sich selbst etwas ein- oder – schönredet“, ist nicht ehrlich mit sich selbst, sondern begeht eine Art Selbstbetrug. Ein ganzes Leben kann scheitern, wenn ein solcher Selbstbetrug festgestellt werden muss, und zwar am Ende eines Lebens („Lebenslüge“). Erik Erikson hat dieses Phänomen in seiner „epigenetischen Tabelle“ in der Schlussphase eines Lebens beschrieben, indem er davon ausging, dass sich „Ich-Integrität“ einstellt, wenn die Integration widerstrebender Anteile in der eigenen Psyche gelingt und sich eine Verzweiflung kundtut, wenn ein Scheitern festgestellt werden muss [5] . Woher kommt aber die innere Stimmigkeit? Sie stammt nach meiner Überzeugung aus drei Quellen: o Seelenplan: Der Seelenplan beinhaltet die im Jenseits gefassten Vorsätze der künftigen Inkarnation. Dieser Begriff wird häufig verwendet, um zu erklären, warum wir im Leben mit bestimmten Personen zusammentreffen oder in verschiedene Situationen geraten, die unser Schicksal in gewisser Weise bestimmen [6] . Hier werden durch diesen Plan Gelegenheiten geschaffen, durch deren Bewältigung wir uns in unserem Seelenweg weiter entwickeln können. Dieser Begriff setzt selbstverständlich die Existenz einer von individuellen Dasein unabhängig bestehenden Seele voraus, die sich immer wieder neue „Rollen“ sucht, um Erfahrungen zu machen, die uns helfen, noch vollkommener zu werden. Nach einem Leben wird dann geprüft, ob der Lebensplan erfüllt wurde oder nicht. Die nichterfüllten Aufgaben führen dann in der nächsten Inkarnation zu einem Aufarbeiten der Versäumnisse. Es ist in keinem Lebensplan ein „durch eigne Hand“ vollzogener Rückzug aus dem irdischen Leben vorgesehen, sodass ein Suizid keine wirkliche Lösung von Lebensproblemen darstellt [7] . o Gewissen: Das Gewissen halte ich für eine „göttliche Gabe“, die jedem in die Wiege gelegt wurde, um zu entscheiden, was Gut oder Böse ist. Der moralische Kompass hat seinen Ursprung nach meiner Überzeugung in der Auffassung, dass sich darin der göttliche Wille manifestiert, uns dieses Instrument zur Beurteilung unseres eigenen Verhaltens zu geben. Es bedarf also keiner Konditionierungen, keiner philosophischen Schulen, keiner Lehrmeister, um zu richtigen Entscheidungen zu kommen. Die Mitteilungen des Gewissens erscheinen in einem „unguten Gefühl“, das etwas nicht stimmt, dass wir mit dem, was wir getan haben, falsch gelegen haben, dass wir vielleicht anders hätten handeln sollen. Das Gewissen poltert nicht drauf los, sondern meldet sich über die Gefühlsebene, bevor dann Gedanken dazu aufsteigen. Es ist eher einem leisten Flüstern vergleichbar, das uns ein schlechtes Ruhekissen beschert. Freilich kann dieses Gewissen abgetötet werden. Dann werden Entscheidungen „leichter“ fallen, damit aber egoistischem, ja rein bösartigem Verhalten Tor und Tür geöffnet. Könnte es sein, dass dieses Abtöten dieser feinen Stimme notwendig ist, um in unserer Welt „erfolgreich“ zu sein? o Gottesplan: Es gibt aber daneben noch einen göttlichen Plan mit uns, den zu erkennen wir aufgerufen sind, aber den wir oft nur schwer verstehen können. In der Bibel gibt es immer wieder Berichte von Menschen, die sich von diesem göttlichen Plan inspiriert sehen, wie z. B. Saulus, der durch die Bekehrung bei Damaskus vom strengen Verfolger zum heißen Verfechter des neuen christlichen Glaubens als Paulus verändert wurde. In gewisser Weise zeigt sich dieser Gottesplan auch im Seelenplan, wenn ein „hartes Leben“ in diesem Plan vorgesehen ist, das zu erfüllen nicht leicht ist. Jesus selbst hat diesen göttlichen Plan im Laufe seines Lebens intuitiv erfasst und auch am Ende akzeptiert, als er den Weg der Kreuzigung auf sich genommen hatte. Mit der Kreuzigung, der Auferstehung und der Himmelfahrt - alle drei Elemente sind unlösbar miteinander verbunden (!) - wurde für alle Zeiten das Kreuz als ein wichtiges Symbol des christlichen Glaubens in der gesamten Welt etabliert und die Überzeugung vermittelt, dass die irdische Welt nur ein vorübergehender Ort der Seele und der finale Aufenthalt das Jenseits ist, das sich im idealen Falle als das „Reich Gottes“ manifestiert. · Sinnhafte Stimmigkeit: Der dritte Aspekt der Stimmigkeit ist die logische Folge der vorausgegangenen Überlegungen. Wenn wir es schaffen, unseren eigenen Seelenplan zu erfüllen, dabei ein gutes Gewissen haben, weil wir uns hierbei in Übereinkunft mit dem göttlichen Plan wissen, dann ist die Überlegung, ob wir dabei auch mit unserer Umwelt übereingestimmt haben, nur noch von zweitrangiger Bedeutung. Die Sinnhaftigkeit ergibt sich am ehesten auf der „Metaebene“ [8] , wenn wir also so tun, als könnten wir als „objektive Beobachter“ unser eigenes Leben beobachten und bewerten. Diese in Konfliktmanagement bewahrte Methode der Selbstreflexion erlaubt eine selbstdistanzierte Betrachtung der Probleme, die wir mit uns selbst und anderen haben [9] . Das Leben also aus einer „höheren Warte“ zu beobachten und zu bewerten, kann zu dem Ergebnis führen, dass alles „stimmig“ ist oder auch nicht. Es stellt sich das Gefühl ein, dass „alles irgendwie eigentlich so kommen musste und dass es gut war“. Viele, die Nahtoderfahrungen gemacht haben, berichten u. a. von einer solchen rückwirkenden Betrachtung und Bewertung des Lebens, wobei die „unmaskierte“ Schau keine „Ausflüchte“ oder „Ausreden“ mehr erlaubt, sondern diese schonungslos erfolgt [10] . Dabei stellt sich nicht nur die Sinnfrage, sondern sie wird auch zum Teil beantwortet: Wer so lebt, dass er die interne Stimmigkeit bejaht, kann gleichzeitig das Gefühl erhalten, dass sein Leben dann auch einen Sinn ergibt. Die Sinnstiftung ist die Folge einer „richtigen Lebensweise“, bei der der „inneren Stimme“ gefolgt wurde und es gelungen ist, sich den normativen Drücken zu widersetzen. · Die Welt verachtet die Gottestreuen: Jesus hat selbst die Verachtung der Welt erfahren. Er war beim Volk beliebt, allerdings nicht bei der Obrigkeit. Sowohl die geistliche als auch die weltliche Macht hasste ihn und hat ihn auch schließlich getötet. Erfahren das nicht heute so viele Menschen auch, die mit sich selbst stimmig bleiben wollen, sich aber dadurch mit der staatlichen Gewalt anlegen, die dann unbarmherzig zuschlägt? Politiker neigen leider bei zu langer Machtausübung zu einer Art Selbstgerechtigkeit, die zu einer Verachtung der normalen Bürger führt. Wer nicht bereit ist, die Verherrlichung der politischen Kaste mitzumachen, wird zum Feind erklärt. Er bekommt es, wie Nancy Faeser es ausgedrückt hat, mit einem starken Staat zu tun, weil eine Kritik an der Obrigkeit als Verhöhnung des Staates gewertet wird [11] . Die Folge sind scheinbar legale Maßnahmen wie Hausdursuchungen (sie waren schon während der Corona-Zeit sehr beliebt und werden auch jetzt wieder bei nichtigen Anlässen als unverhältnismäßige Maßnahme eingesetzt), Verurteilungen bei Nichtbeachtung aller restriktiver Maßnahmen, soziale Ächtung und Meldung von „Hass und Hetze“, möglichst noch unterhalb der „Strafbarkeitsgrenze“ bei „quasi-amtlichen“ – weil staatlich gefördert – Stellen. Denunziation wird zum Volkssport erklärt [12] . Diejenigen, die i. w. S. sich korrumpieren lassen und bei diesem infamen Spiel mitmachen, wähnen sich auf der sicheren Seite. Oder befinden sie sich vielleicht nur auf der „falschen Seite“, auf der Seite derer, die von Gottes gutem Willen nichts hören wollen und sich deshalb auf die „Gegenseite“ schlagen? Roger J. Morneau (1925 v- 1998), ein späteres Mitglied der „Siebenten-Tags-Adventisten“ [13] , berichtete in den 80-iger Jahren von seinen Erfahrungen bei den Satansanbetern, bei denen die Exklusivität der „Clubzugehörigkeit“ und den Hilfen durch „den Meister“ (Luzifer) im Hinblick auf Erfolg auf geschäftlicher Ebene, Berühmtheit und allgemeinen Erfolg im Leben, mit einem entscheidenden Preis bezahlt werden musste: Die Übergabe ihrer Seele an Luzifer (Satan). Der Kampf zwischen Gut und Böse ist also auf der Erde entbrannt und es kommt darauf an, sich für die „richtige Seite“ zu entscheiden. Während Satan ein leichtes, erfolgreiches und von allgemeiner Beachtung und Verehrung gekröntes Leben verspricht, verlangt Jesus Christus, um den Willen Gottes zu erfüllen, gerade das Gegenteil: Sein Kreuz auf sich zu nehmen und ihm nachzufolgen (Lukas 9, 23-24 [14] ). Das Versprechen dabei ist, dass jemand zwar sein Leben riskiert (er kommt mit der Welt, die unter Satans Herrschaft steht, in Konflikt), aber sein (ewiges) Leben retten könne. Die Menschheitsgeschichte durchzieht eine breite Spur von Menschen, die sich anmaßten, über andere herrschen zu können und jenen, die damit nicht mitmachen wollten und deshalb verfolgt wurden. Die Gnostiker (im 2.-3. Jahrhundert entstandene „Sekte“, die aber von der katholischen Kirche als Ketzer verfolgt wurde) gehen sogar so weit, dass sie die Schöpfung der materiellen Welt einem tyrannischen Gott zuschreiben (Demiurg genannt [15] ), der sich bereits im Alten Testament manifestierte und einen absoluten Gehorsam und zahlreiche Blutopfer verlangte. Viele entsprechende Bibelstellen werden von den Theologen gemieden (oder umgedeutet), weil sie ein Gottesbild zeigen, das gar nicht in ihr Konzept eines barmherzigen Gottes passen, wie z. B. die Ermordung der Völker des „gelobten Landes“ in Palästina für das auserwählte Volk Israels, Vernichtung von Menschen in Sodom und Gomorra, verlangtes Blutopfer von Abraham durch Tötung von Isaak, Völkermord durch eine weltweite Sintflut, bei der nur Noah am Leben blieb. Wie wäre es, wenn die Interpretation der Bibel zuträfe und Jesus gar nichts mit dem Gott des Alten Testaments zu tun hätte? Wie wäre das Neue Testament zu deuten, wenn er sogar die Befreiung der Menschen von dieser Art der Knechtschaft gewollt hatte? Die Knechtschaft würde demnach aus dieser Zeit stammen und bis in unsere Tage reichen, weil der wahre Widersacher Gottes sich geschickt als ein falscher Gott getarnt hatte, der noch immer einen absoluten Gehorsam verlangt und dies heutzutage über staatliche und auch leider kirchliche Instanzen versucht umzusetzen. Die wahren Gottesdiener stehen dann nicht im Dienste des Staates, sind keine verbeamteten Pfarrer oder Bischöfe, sondern einfache Menschen des Volkes, die unbemerkt von der Öffentlichkeit Gutes tun. Ich hatte bereits an anderer Stelle erklärt, dass es eben gerade nicht durch staatliche Ehrung hervorgehobenen Personen sind, die die entsprechenden Orden auch verdient hätten [16] , weil die Ordensempfänger einfach charakterlich gesehen zumindest fragwürdig sind. Sondern es wären eigentlich diejenigen zu ehren, die es gewagt hatten, gegen die Allmacht des Staates zu opponieren (z. B. Dr. Paul Brandenburg [17] ). Die Schlussfolgerung daraus wäre, dass die Menschheitsgeschichte sich dadurch kennzeichnet, dass ein Unterdrückungssystem errichtet wurde, um eine wirkliche Befreiung des Menschen zu verhindern. Diejenigen, die auf den wahren Gott vertrauen, werden solange weiter verfolgt werden. Dies hatte auch schon Jesus prophezeit, dass die Welt die wahren Anhänger von ihm verfolgen werden, so wie es auch bei ihm selbst geschehen ist [18] . Die Verachtung der Welt ist also die Strafe von denjenigen, die sich für die Seite Satans entschieden haben und von dessen Protektion profitieren und alles „Glück dieser Erde“ ernten (Erfolg, Ruhm, Reichtum, Macht, Gesundheit), sich anmaßen, über diejenigen herrschen zu dürfen, die ihr Leben in den Dienst des wahren Gottes stellen. Ihr Verderben besteht aber in der Verunmöglichung eines Lebens, indem sie anderen dienen oder helfend zur Seite stehen. Ihr Weg ist der zum Narzissmus, der von Eigensucht bis hin zum äußerten Exzess geprägt ist, der keine Rücksicht auf andere kennt, sondern nur die egoistische Durchsetzung eigener Wünsche. Im schlimmsten Falle entwickeln sich solche Menschen zu Psychopathen, die einzelne Menschen quälen und vernichten oder, wenn sie an die Macht kommen, ganze Völker für ihre Ziele ohne schlechtes Gewissen opfern [19] . · Jenseitserwartung: Die Befreiung kann letztendlich nicht auf Erden – oder anderen bewohnbaren Planeten unseres Universums – erfolgen, weil der Herr der Welt eben dieser Demiurg ist, der sich vom wahren Gott unterscheidet. Die Überwindung der Welt, so wie dies auch Jesus gefordert hat, wäre das Ziel, was bedeutet, dass unsere wahre Heimat nicht in der materiellen Welt liegt, sondern jenseits unseres Wahrnehmungshorizontes [20] . Diejenigen, die auf der „falschen Seite“ waren und sich für Satan und seine Verheißungen entschieden haben, haben sich dadurch für das Jenseits im Sinne eines Reiches Gottes disqualifiziert und werden dort nicht hin gelangen können. Dies geht aus vielen Aussagen von Jesus hervor und seiner Durchsage an Johannes, der die entsprechende Botschaft in seiner „Apokalypse“ niedergeschrieben hat [21] . Die Welt im Jenseits ist also das Ziel des Lebensweges und auch – im Hinblick auf die Reinkarnation in der materiellen Welt – der immerwährende Ausgangspunkt. Den Eingang in diese Welt zu finden ist deshalb schwierig, weil er nicht einfach zu erreichen ist, denn die Pforte ist eng, die dorthin führt [22] . Die Beschwerlichkeit des eigenen Lebens ist der Prüfstein, das Examen für die Bewerbung um das Leben im göttlichen Jenseits. Wer es also schwer in diesem Leben hat, weil er sich für andere einsetzt, weil er anderen in Notlagen hilft, nicht die eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund stellt, sondern sich dienend anderen zur Verfügung stellt, wer Leben und Gesundheit für andere riskiert, kann am ehesten die Pforten zum lichtvollen Jenseits, wie es in vielen Nahtoderfahrungen beschrieben wird, erreichen. Wer nicht an eine jenseitige Welt glaubt, riskiert diesen Eingang zu verpassen [23] und sofort wieder in die materielle Welt (neue Inkarnation) gesandt zu werden oder sogar in einem Art „Niemandsland“ zwischen Diesseits und Jenseits stecken zu bleiben, wodurch sie verhaftet sind, als „Gespenster“ ein Schattendasein zu führen. Zahlreiche Spukphänomene deuten auf solche Existenzformen hin. Kriterien für die „richtige Seite“ gibt es, wir müssen sie nur beachten und auch die Aspekte konsequent in unserem Leben umsetzen. Diese Umsetzung fällt uns schwer, weil sie aufgrund der Umstände nicht leicht ist. Aber das ist ja auch der wahre Charaktertest. © beim Verfasser [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Stimmigkeit#/media/Datei:4_Felder_Schema.jpg [2] https://www.guentherbirkenstock.de/konformitaet-und-non-konformitaet-als-lebensweisen [3] Bronnie Ware: Fünf Dinge, die Sterbende am meisten bereuen, https://www.amazon.de/Dinge-die-Sterbende-meisten-bereuen/dp/3442341299 [4] https://www.welt.de/vermischtes/article13851651/Fuenf-Dinge-die-Sterbende-am-meisten-bedauern.html [5] Erik Erikson, Kindheit und Gesellschaft, Ernst Klett Verlag, 1968, S.262. [6] https://wiki.yoga-vidya.de/Seelenplan [7] https://www.guentherbirkenstock.de/ist-der-freitod-doch-nicht-so-frei [8] https://de.wikipedia.org/wiki/Metaebene [9] In einer Eheberatung könnte eine Frage hier zu lauten: „Stellen Sie sich vor, sie wären Eheberater. Wie würden Sie die Situation, die Konfliktlage dieses Ehepaares – also Sie selbst – sehen. Welche Lösungsvorschläge könnten Sie geben?“ In einer allgemeinen Lebensberatung könnte durch Sprung in die Zukunft oder Rückgang in die Vergangenheit auch diese Metaebene erreicht werden. Zukunft: „Stellen Sie sich vor, wir wären jetzt 1, 2, 3 Jahre weiter. Wie könnte dann Ihr Leben aussehen?“ Oder umgekehrt in die Vergangenheit: „Gehen wir 1,2,3 Jahr zurück. Wie sah Ihr Leben damals aus und welche anderen Entscheidungen wären möglich gewesen und wie hätte sich dann ihr Leben anders entwickeln können?“ [10] Nahtoderfahrung – ein Indiz für ein Leben nach dem Tod? https://www.guentherbirkenstock.de/neue-seite [11] Faeser wörtlich: „Diejenigen, die den Staat verhöhnen, müssen es mit einem starken Staat zu tun bekommen.“ https://www.zeit.de/2024/09/demokratiefoerdergesetz-nancy-faeser-lisa-paus-rechtsextremismus [12] https://www.cicero.de/innenpolitik/meldestellen-und-trusted-flagger-staatlich-gefordertes-denunzieren-die-demokratie-stirbt-zentimeterweise- [13] Protestantische Freikirche, die den Samstag als Ruhetag gemäß der 10 Gebote akzeptieren, nicht an die unsterbliche Seele glaubt, sondern an die Auferstehung nach Wiederkunft von Jesus Christus : https://de.wikipedia.org/wiki/Siebenten-Tags-Adventisten [14] https://www.bible.com/de/bible/compare/LUK.9.23-24 [15] https://en-m-wikipedia-org.translate.goog/wiki/Demiurge?_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=rq [16] https://www.guentherbirkenstock.de/ehre-wem-ehre-gebuehrt [17] https://www.youtube.com/watch?v=n2l9d7BaqCc [18] Johannes 15,18: Wenn euch die Welt hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat. https://www.bibleserver.com/LUT/Johannes15 [19] https://www.guentherbirkenstock.de/formen-der-ichbezogenheit94126566 [20] https://www.guentherbirkenstock.de/koennen-oder-sollen-wir-die-welt-verbessern [21] https://www.guentherbirkenstock.de/die-dualitaet-zwischen-dem-guten-und-dem-boesen [22] Matthäus 7, 13-14; https://www.bible.com/de/bible/157/MAT.7.13-14.SCH2000 [23] Sylvia Browne, „Phänomen. Die Welt des Übersinnlichen von A – Z, ‚Goldmann Arkana 2006, S. 268, spricht hier von der „linken Tür“ als den Eingang zur „dunklen Seite“, durch die echte Soziopathen gehen, die ohne Gewissen gehandelt haben und den „Tunnel ins Licht“ gar nicht sehen,