Blog Post

Eine merkwürdige (26.) Woche

  • von Günther Birkenstock
  • 01 Juli, 2018

WM-Aus für Deutschland - Parallele zur pol. Lage - Kommunionsstreit zwischen kath. und ev. Kirche

Nun ist es tatsächlich passiert: Die deutsche Nationalmannschaft ist bereits in der Vorrunde der Weltmeisterschaft ausgeschieden. Ist das eine nationale Katastrophe? Nein, natürlich nicht, aber dies zeigt symptomatisch, in welcher Situation wir stecken: Unser nationales Selbstwertgefühl ist angekratzt und dies zeigt sich auch in der so genannten Flüchtlingskrise, weil sich auch hier die Ohnmacht eines Landes, herbeigeführt von der Merkel-Regierung, offenbart hat. Wenn der Rechtsstaat nicht mehr von führenden Politikern geachtet wird, weil Asylsuchende unberechtigt einreisen oder abgelehnte Asylbewerber nicht abgeschoben werden, weil sie sich zusammenrotten und sich gemeinsam gegen die Polizei zur Wehr setzen oder aufgrund ihres aggressiven Verhaltens Flugpiloten sich weigern, sie mitzunehmen, wird das Selbstbewusstsein eines Landes beschädigt. Dass nun die Verantwortlichen Konsequenzen ziehen, ist leider heutzutage nicht mehr zu erwarten. Sowohl Joachim Löw als auch Angela Merkel werden nicht zurücktreten. Sie kleben an ihren Ämtern und Positionen, weil sie sich nicht eingestehen wollen, versagt zu haben. Aber in der Niederlage zeigt sich der Charakter eines Menschen: Ob er nun den Mut hat, Fehler einzugestehen und sich der Kritik zu stellen oder ob er lieber weiterwursteln will, nur um seine Machtposition zu behalten. Hierin ist die Bundeskanzlerin ja Weltmeister. Ihr angeblicher Erfolg bei dem EU-Gipfel, bei dem Zusicherungen gegeben wurden hinsichtlich der Rückführung von Asylbewerbern und auch Aufnahmezentren geschaffen werden sollen sowie auch Frontex im Mittelmeer gestärkt werden soll, wird uns jetzt als „europäische Lösung“ verkauft. Im diesem Zusammenhang spielen die von privaten Geldgebern unterstützten Rettungsschiffe der so genannten NGO (= Non-governmental Organization) eine entscheidende Rolle, da diese im Verdacht stehen, gewerbsmäßige Schlepperei zu begehen bzw. mit Schleppern zusammenzuarbeiten. Hier ist dringender Aufklärungsbedarf gegeben, insbesondere was die undurchsichtigen Finanzierungswege angeht; auf jeden Fall scheint hier der Multimilliardär Georg Soros mit seiner „Open Society Organisation“ eine entscheidende Rolle zu spielen (https://de.europenews.dk/Ein-profitables-Geschaeft-im-Mittelmeer-Zusammenarbeit-von-NGOs-und-Schleppern-136437.html; https://www.epochtimes.de/politik/welt/italien-ermittelt-gegen-ngos-bei-mittelmeer-rettung-hinweise-auf-george-soros-als-geldgeber-a2082252.html).

Was gab es noch? Ach ja, die katholischen Bischöfe stellen es in die Verantwortung der Bischöfe vor Ort, ob diese bei konfessionsverschiedenen Eheleuten den evangelischem Partner zur heiligen Kommunion zulassen. Bravo, das ist nun wirklich ein Durchbruch in Sachen Ökumene! Die Glaubensauffassungen der evangelischen und katholischen Kirche sind aber unüberbrückbar. Nach dem Glaubensdogma 577 der katholischen Kirche soll derjenige verdammt sein, der leugnet, dass im Sakrament der Eucharistie wirklich und wesentlich der Leib und das Blut zugleich der ganze Christus enthalten und dies nicht nur symbolisch zu sehen ist. In der evangelischen Kirche wird das Abendmahl zwar auch wie in der katholischen Kirche als ein Sakrament angesehen, aber eher als eine Gedächtnisfeier, bei der an das letzte Abendmahl von Jesus mit seinen Jüngern erinnert wird. Die weitaus strengeren Voraussetzungen der katholischen Kirche für den Empfang der geweihten Hostie (Sündenfreiheit, Glaube an die Realpräsenz von Jesus Christus) rühren von dem Glaubensdogma der echten Wandlung der noch nicht geweihten Hostie in eine von einem Priester geweihten Hostie her, bei der von der tatschlichen Anwesenheit von Jesus Christus im Brot (als dem Leib von Jesus) und Wein (als dem Blut von Jesus) ausgegangen wird. Sind diese Gegensätze unvereinbar? Mir kommt es vor, als ob Jesus gemeint hat, dass symbolisch gesehen dieses eine Mal als er den Jüngern das Brot und den Wein reichte, in diesen Gaben sein Körper und Blut gegenwärtig wäre, aber nicht immer wieder, wie die katholische Kirche behauptet, denn sein Sterben und seine Auferstehung waren ein einmaliger Vorgang, der dann mit der Himmelfahrt abgeschlossen war. Die Wiederholungsformel („das tut zu meinem Gedächtnis“) bezog sich darauf, dass durch das Brot brechen und essen sowie den Wein trinken nur der Tod des Herrn verkündigt wird (1. Kor. 11 26). Die vorausgehende Ausführungen von Paulus, dass vor den Zusammenkünften die Gemeindemitglieder bereits gegessen haben sollten (1. Kor. 11, 21-22) bestärkt mich in der Auffassung, dass das Brot essen und den Wein trinken eine reine symbolische Handlung sein sollte. Überraschend ist, dass die Wiederholungsformel nur bei Paulus (1. Kor. 11,23–26) und Lukas (Lk.22,19), nicht aber bei Markus und Matthäus zu finden ist. Bei Johannes findet man sogar überhaupt keine Erwähnung des Abendmahls, sondern nur die Szene der „Fußwaschung“ (Joh. 13,4-11). Folgt man dem Geist der Evangelien, halte ich es für unwahrscheinlich, dass Jesus diese Gedächtnisfeier in der Form gewollt hat, wie sie heute praktiziert wird; vor allem geht aus den Evangelien nicht hervor, dass damit eine Art „heilige Wirkung“ erzielt werden soll, wie das beide Kirchen postulieren und meinen, dass es sich hier um ein Sakrament handelt. Für Jesus ging es um eine gelebte Nachfolge der Menschen als ein zentrales Anliegen, die in konkreten Handlungen gegenüber den Nächsten zu vollziehen ist und nicht um Zeremonien, die suggerieren, dass der Empfang von Priestern geweihten Hostien oder Wein ausreicht, um in das Reich Gottes zu gelangen. Für Außenstehende mutet die Frage, ob nun eine gemeinsame Kommunion der geweihten Hostie erlaubt wird, recht exotisch an, stellt sie nun wirklich nicht das zentrale Problem dar, das nun unbedingt gelöst werden musste; und in der Tat scheinen seit 2000 Jahren die Religionsvertreter nicht weiter gekommen zu sein als noch zu Zeiten von Jesus Christus, der mit ähnlichen Bürokraten unter den Pharisäern und Schriftgelehrten zu kämpfen hatte.  

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